Momentan befindet sich Eliane in Babypause. Aus diesem erfreulichen Grund kann Ergotherapie für Kinder erst ab Frühling 2024 wieder angeboten werden. 

 

Allgemein

Ergotherapie stellt die Handlungsfähigkeit des Menschen in den Mittelpunkt. Sie geht davon aus, dass die Aktivität und Teilhabe ein Grundbedürfniss des Menschen ist und dass ein gezieltes Einsetzen der Aktivität gesundheitsfördernde Wirkung hat. In der Ergotherapie mit Kindern und Jugendlichen werden Handlungen aus dem täglichen Leben, handwerkliche und gestalterische Aktivitäten und Bewegungsangebote gezielt eingesetzt. So wird die Wahrnehmungsverarbeitung, Motorik und selbständiges Handeln gefördert und bedeutungsvolle Lernerfahrungen ermöglicht.  Durch den Erwerb neuer Fertigkeiten oder durch Kompensationsstrategien kann das Kind seine Handlungsfähigkeit im Alltag in verschiedenen Bereichen wie der Selbstversorgung, Schule oder Freizeitaktivitäten erweitern und sein Selbstwertgefühl stärken.

Procedere

Zu Beginn einer Therapie wird eine detaillierte Abklärung durchgeführt. Mit Hilfe von Gesprächen, Beobachtungen sowie standardisierten Testverfahren wird der Bedarf abgeklärt. Danach werden, zusammen mit dem Kind und seinem Umfeld, individuelle, alltagsrelevante Ziel für die ergotherapeutische Behandlung festgelegt.  Aufbauend planen wir die individuelle Therapie. In der Einzeltherapie oder in Gruppenlektionen ermöglichen wir dem Kind, seinen Handlungsspielraum und seine Selbständigkeit zu erweitern.

Ergotherapie ist eine medizinisch therapeutische Massnahme. Die Kosten dafür übernimmt Ihre Krankenkasse oder die Invalidenversicherung. Die Therapie wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben.

Massnahmen

Das Hauptziel der Therapie ist, dass sich das Kind aktiv und sinnvoll in seiner Umwelt betätigen kann.

  • Ermöglichen und Einüben altersadäquater Fertigkeiten wie das Anziehen, Essen, Velofahren, Schreiben, Spielen etc.
  • Förderung der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesinformationen (Tastsinn, Körpereigenwahrnehmung, Gleichgewicht)
  • Funktionelle und betätigungsorientierte Förderung der Grob- und Feinmotorik
  • Vermitteln handlungsstützender Strategien wie die fokussierte Aufmerksamkeit, Planen und Kontrollieren
  • Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen
  • Training der visuellen, auditiven, räumlichen und an das Gedächtnis gebundenen Fähigkeiten als Voraussetzungen für die Handlungsfähigkeit
  • Eltern- und Umfeldberatung, Prävention      

(ErgotherapeutInnenverband Schweiz)

Auffälligkeiten und Diagnosen

Kinder können infolge von

  • Krankheit
  • psychischen Diagnosen
  • Entwicklungsverzögerung mit Problemen der Sensomotorik
  • sowie perinatalen Krankheitsbildern

in der Ergotherapie unterstützt werden

Gründe, die zu Betätigungsschwierigkeiten führen

  • grob- und/oder feinmotorische Auffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen
  • Probleme der Sinneswahrnehmung z.B. Körper- und Raumorientierung, Angst vor unstabilen Spielgeräten oder Höhen, Beeinträchtigung der visuellen und/oder auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung
  • Schwierigkeiten in Bezug auf die Merkfähigkeit oder das Arbeitsgedächtnis
  • Probleme der Handlungsplanung und Handlungsumsetzung
  • Verhaltensauffälligkeiten und/oder Aktivitätsstörungen (Angst, Aggression, Hyper- oder Hypoaktivität)

(ErgotherapeutInnenverband Schweiz)